· 

Versteckte Ruheoase im Herzen von Graz: Der Burggarten

Es gibt sie noch, die nicht so bekannten Orte mitten in der Stadt. Das macht sie zu besonderen Plätzen und sie offenbaren sich als Rückzugsmöglichkeit vom hektischen Leben im Zentrum. Einer dieser besonderen Orte ist der Burggarten von Graz. Dorthin möchte ich Euch heute mit einer kleinen Bilderreise, deren Fotos an einem sonnigen Spätherbsttag letzte Woche aufgenommen worden sind, entführen. 

Der Burggarten ist Verbindung zwischen der Orangerie und der Burg, Sitz des steirischen Landeshauptmannes. Die Grazer Burg hatte ihren Ursprung bereits im 15. Jahrhundert; der Burggarten, der sich auf einer noch gut erhaltenen Bastei, die als Verteidigung angelegt worden ist, befindet, wurde rd. 100 Jahre später, Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet.

 

Der Eingang ist in der Zeit von 08.00 - 19.00 Uhr geöffnet. Da er aber leicht versteckt liegt und dadurch für weniger Ortskundige nicht ganz so leicht zu finden ist, hat man in der Regel wirklich eine Ruheoase im Zentrum der Stadt. Ich war an einem Samstagvormittag dort fotografieren und bis auf drei Gärtner, die sich um das zu Boden gefallene Herbstlaub kümmerten, war ich in der Zeit nahezu alleine und konnte nach den für mich sehenswertesten Plätzen zum Fotografieren ungestört Ausschau halten. 

 

Die Atmosphäre ist beschaulich und romantisch, die Wege sind gepflegt und vom Rande hat man einen wunderbaren Blick "von oben herab" auf den Stadtpark. Die Orangerie wurde Mitte des 19. Jahrhundert als Gewächshaus für die Überwinterung frostempfindlicher Pflanzen errichtet. Damals wie heute wird sie im Sommer für Veranstaltungen genutzt. Vor einigen Jahren wurde sie generalsaniert und besticht durch ihre filigrane Glasfassade und ihrer großen offenen Terrasse. Seit der Revitalisierung kann sie ganzjährig gebucht werden und dient u.a. als Hochzeitslocation. 

Die oberen fünf Bilder zeigen die Orangerie im Burggarten, von der man auch einen direkten Blick auf den Uhrturm am Grazer Schloßberg hat. Die nachfolgenden Bilder zeigen Teile der Burg, die vom Burggarten aus ersichtlich sind und ein paar Details aus dem herbstlichen Garten.

Das obere Bild zeigt das Corona-Denkmal "Distanzierte Nähe", das im September 2021 präsentiert worden ist: Zwei parallele Betonwände versinnbildlichen den Weg durch die Krise und laden zum Durchschreiten ein. Deren räumliche Distanz visualisiert den in der Pandemie omnipräsenten Meterabstand. Mittels aufgerauter, schwarz lackierter Innenseiten verweist der Erschaffer Wolfgang Becksteiner auf die Schwierigkeiten dieser herausfordernden Zeiten." (Quelle und  Text: www.inside-graz.at).

 

Das untere Foto zeigt einen Ausschnitt des  (Adler-)Befreiungs- oder Freiheitsdenkmals. Dabei handelt es sich  um eine Skulptur, die 1960 von Wolfgang Skala geschaffen worden ist und dem Ende der Besatzungszeit in Österreich gewidmet ist (Quelle: Wikipedia 11/2022)

Ich war mit der Leica M10 und drei Festbrennweiten an diesem Vormittag unterwegs (Leica-Elmarit 28mm/f 2.8, Voigtländer Norton 50mm/f1.5 und Leica Summicron 90mm/f2.5). Mit diesem  "Dreierpack" decke ich viele fotografischen Situationen ab, wobei das 90mm am wenigsten zum Einsatz kommt und das schon öfters erwähnte 50mm mein Standardobjektiv an der M10 ist. 

Das obere Foto zeigt einen Teil des Eingangstores im Vormittagslicht eines sonnigen Spätherbsttages. Für das letzte Bild habe ich eine der Statuen abgelichtet, die ihren Platz auf der Bastei zwischen  Schanzgraben im Stadtpark und Burggarten hat. Vom erhöht gelegenen Burggarten hat man einen wunderbaren Blick auf Teile des Stadtparks. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0