Einer meiner fotografischen Schwerpunkte, wenn ich zu Streifzügen mit der Kamera aufbreche, ist in den letzten zwei bis drei Jahren die minimalistische Landschaftsfotografie geworden. Einige dieser Bilder fasse ich in meinem fotografischen Projekt "minimal scenery" zusammen, dem ich vor knapp einem Jahr auch eine eigene Seite auf meiner Homepage gewidmet habe. Nun freut es mich sehr, dass Bilder aus der Serie "minimal scenery" in einem Editorial in der aktuellen Ausgabe 10/2019 des "get inspired magazines" veröffentlicht worden sind.
Noch einmal gibt er an diesem Wochenende ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Er hat sich im letzten Jahr lange Zeit gelassen und dann ist er doch gekommen. Länger, kälter und heuer wieder einmal mit einer ordentlichen Portion Schnee im Gepäck. So, dass auch die Flachländler wieder einmal in den Tiefen ihrer Keller oder Garagen ihre Schneeschaufeln ausgraben mussten, um sich einen Weg frei zu machen. Der Winter ist noch einmal auf Kurzbesuch.
Eisige Luft aus dem Osten erreichte in dieser Woche Österreich und das war nicht politisch gemeint, sondern ausschließlich auf das Wetter bezogen. Der bisher recht warme Winter hat uns nun seine eiskalte Schulter gezeigt. Der allgemein historische Minus-Kälterekord konnte zwar nicht geknackt werden, jedoch fanden schon einige Statistiker heraus, dass in manchen Orten in Österreich im Februar seit rd. 50 Jahren noch nie so tiefe Temperaturen gemessen worden sind. Viele sehnen sich in diesen Tagen also wieder nach Wärme... .
Letzten Sonntag schneite es auch im steirischen Flachland. Graz bekam nach rd. 2 1/2 Monaten wieder einmal eine dünne Schneedecke und das Braungrün der Landschaft verfärbte sich weiß. Also die eigene Wetterfestigkeit und die meiner Olympus auf die Probe gestellt und raus in den Südosten der Steiermark. Ich fuhr von Graz aus ostwärts in die Gegend um Bad Gleichenberg. Ein zartes Schneetreiben hielt den ganzen Tag an, was mich aber nicht am Fotografieren hinderte. Eine Auswahl von drei Bildern in diesem Blogbeitrag, die restlichen Fotos, die an diesem Tage entstanden sind, finden sich unter "Winter 2" auf meiner --> Portfolioseite .
Die Grenze zwischen Österreich und Slowenien wird in der SüdOststeiermark durch die Mur gebildet. Entlang der Mur ist die Landschaft durch ein großes Auwaldgebiet geprägt - die "Murauen". Die Gegend ist nachwievor sehr naturbelassen und es erfolgt eine intensive landwirtschaftliche Nutzung der ebenen Flächen. Es exisitiert keine größere Erhebung, was zahlreiche Pedalritter, die Bergetappen eher meiden, für ihre Ausflüge anzieht. Nach meinem letzten Besuch (--> BadRadkersburg) liegt rd 25 km westlich von Bad Radkersburg die Stadt Mureck. Neben der sehenswerten kleinen Altstadt hat mich rund um Mureck die Ebene und Weite für meine "Ausschnitte" aus dieser Gegend sehr angesprochen.
Bereits die ersten Berührungen mit dem alten Stadtzentrum von Bad Radkersburg lassen das Herz des fotobegeisterten Besuchers freudig hupfen. Jedes Haus in den geschichtsträchtigen Häuserzeilen hat sich für ihn fein herausgeputzt. Revitalisierung wie sie sein soll. Die Eingangstore einladend, viele der alten Tore werden von Pflanzen und Blumen umrahmt . Sollte ein Tor offen stehen, bietet es dem neugierigen Blick meist einen idyllischen Hinterhof, den man gerne erkunden möchte. Gassen, Plätze, Häuser und Höfe, die einen in vorige Jahrhunderte zurückversetzen und man wird vom Atem der Geschichte umweht.